DelightfulGardenVR – Online

#online-exhibition #mozilla-hubs #bildungsvermittlung #art-metaverse

Projektpartner

Virtual Exhibition

Produktionsjahr

2022

Virtuelle Ansicht aus dem Garten der Lüste. Ein Turm steht im Wasser und verschiedene Bewohner des Garten der Lüste erkunden die Welt.

DelightfulGardenVR ist eine VR-Erfahrung des Gemäldes „Der Garten der Lüste“ vom niederländischen Maler Hieronymus Bosch (um 1450–1516). Der Besucher kann sprichwörtlich durch die Leinwand hindurch in das Gemälde treten, die Umgebung erkunden oder selbst Einfluss auf das Geschehen im Bild nehmen. Die Begegnung mit dem Kunstwerk wird so zum unmittelbaren Erlebnis.

Über fünf Monate war es möglich, die VR Experience im Museum für Kommunikation in Frankfurt zu erleben und mehr über den Virtual Reality-Produktionsprozess in Form einer Ausstellung zu erfahren. Um das virtuelle Erlebnis auch nach dem Ende der Ausstellung erlebbar zu machen, haben wir mit dem Museum einen Mozilla-Hub-Raum gestaltet, der die Welt von Hieronymus Bosch ins Metaverse bringt.

Erfahre hier mehr über das Virtual Reality Projekt:

Die Story

Seit kurzem wird der einst so friedliche Garten der Lüste heimgesucht von düsteren Kreaturen. Ein Mann meint, eine Verbindung zwischen deren Erscheinen und dem Verhalten der Gartenbewohner zu erkennen. Werden Sie Ihre Augen offen halten und ihm helfen, mehr über die suspekte Situation zu erfahren?
Die Virtual Reality Erfahrung DelightfulGardenVR macht eine selbstständige Erkundung möglich, indem sie die Besucher*innen des Museums durch die Leinwand in den Garten der Lüste entführt.

Hintergrund

Hieronymus Boschs wohl bekanntestes Werk, Der Garten der Lüste, reiht sich ein in seinen Kanon apokalyptischer Werke, wie die Darstellung der Sieben Todsünden und den vier letzten Dingen oder des Jüngsten Gerichts. Verführte, verfallene und schließlich vertriebene Menschen bewohnen diese Gemälde, deren Sünden im Höllenfeuer auf ewig und unter Qualen vergolten werden. Dass sowohl der Sündenfall als auch die Sündhaftigkeit im Garten der Lüste nicht gewohnt explizit durch Bildunterschriften, Teufelsfiguren oder den strafenden Gottvater vermittelt werden, sorgte in Deutungsversuchen zu Uneinigkeit darüber, ob die Mitteltafel des Triptychons nun ein gewonnenes und erhaltenes oder ein bedrohtes, gar verloreneres Paradies darstelle.

Das Gemälde ist ein Rätsel, das rätselhaft bleiben möchte und so hat keine der mannigfaltigen Theorien Deutungshoheit erlangt. Letztendlich aber stehen die lustvollen, triebhaften und einverleibenden Begegnungen so sehr „im Widerspruch zur Alltags- und Standesethik der Zeit“, dass die Lesart des Mittelteils als Idylle, als positive Utopie nur schwer möglich ist. Neben den kulinarischen und fleischlichen Verlockungen lädt die verführerische Schönheit des Gartens zur unsichtbaren Sünde ein, zum vermeintlich unschuldigen und doch törichten Spiel, so wie das Gemälde selbst den Betrachter einlädt, teilzunehmen und es selbstständig zu erforschen.

Kann ich weiterhelfen?

Mein Team und ich stehen Ihnen gerne jederzeit für alle Fragen zur Verfügung. Rufen Sie einfach spontan an oder schreiben Sie uns eine Mail!

 

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Vanessa Reininger
Projektmanagerin