ReliefVR
Schmerztherapie mit Virtual Reality
#schmerztherapie in VR #health
Gefördert vom
Klinische Studie und VR Anwendung
Produktionsjahr
2022-heute
Ziel von unserem Projekt ReliefVR ist es, mithilfe von Virtual Reality (VR) chronische Schmerzen möglichst dauerhaft zu lindern.
ReliefVR steht für das Ausbrechen aus dem Teufelskreis der chronischen Schmerzen. Wir behandeln chronische Schmerzen da, wo sie entstehen – im Gehirn.
Anfang 2022 startete das vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt ReliefVR in eine rund zweijährige Erprobungsphase. Bei dem Vorhaben, an dem die drei Verbundpartner videoreality GmbH, Uniklinikum Würzburg und die Universität Würzburg beteiligt sind, soll Virtuelle Realität zur Behandlung chronischer Schmerzen genutzt werden.
Ausgangspunkt ist der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahr 2020 gestartete Wettbewerb für Soziale Innovationen „Gesellschaft der Ideen“. Seither wurden aus über 1.000 eingereichten Ideen in mehreren Schritten die neun überzeugendsten Projekte ausgewählt, die am 15. Dezember 2021 in eine bis zu zweijährige Erprobungsphase starten durften. Zu diesen zählt auch das Vorhaben ReliefVR. Dessen langfristiges Ziel ist es, ein medizinisches Produkt zu entwickeln, das Technologien der Virtuellen Realität (VR) dazu nutzt, chronische Schmerzen möglichst dauerhaft zu beseitigen.
Videoreality ist für die Konzeption und Produktion der Virtual Reality Experience zuständig. Als wissenschaftliche Partner fungieren das Zentrum für Interdisziplinäre Schmerzmedizin (ZIS) des Uniklinikums Würzburg und der Lehrstuhl für Psychologie I der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).
Hier eine verkürzte Zusammenfassung der Studie dazu:
2 Jahre Software-Entwicklung und eine erfolgreiche Machbarkeits-Studie
Ziel: Eine veränderte Körperwahrnehmung und Linderung chronischer Schmerzen
Das geplante Behandlungskonzept sieht vor, dass Schmerzpatientinnen und -patienten eine VR-Brille aufsetzen und sich daraufhin in der virtuellen Welt anwesend fühlen. Diese sollen zunächst das Gefühl haben, einen virtuellen Körper oder Avatar zu besitzen, der sich an der gleichen Position wie ihr echter Körper befindet. Anschließend wird diese Sichtweise so verändert, dass dadurch eine außerkörperliche Erfahrung entstehen kann. „Wir vermuten, dass auf diesem Weg eine Veränderung der Körperwahrnehmung möglich ist“, sagt Prof. Dr. Heike Rittner. Laut der Leiterin des ZIS lässt sich dadurch bei Patientinnen und Patienten mit chronischen Rückenschmerzen wahrscheinlich ein Zustand erreichen, in dem der empfundene Schmerz reduziert und der schmerzfreie Bewegungsgrad erhöht ist.
Auf dieser Basis können speziell konzipierte Bewegungsübungen einen neuen, gesunden Lernprozess auslösen, meint Dr. Ivo Käthner, der das Teilprojekt an der JMU leitet und VR bereits seit mehreren Jahren in seiner Forschung zu Schmerz nutzt. Bewegungen, die aus Angst vor Schmerz im „echten Leben“ vermieden wurden, können in der Virtuellen Realität schmerzfrei durchgeführt werden – so die Vorstellung der Projektbeteiligten. „Im Endeffekt soll dieser Prozess dazu führen, dass die Patientinnen und Patienten auch ihren Alltag mit weniger Schmerzen bewältigen können“, hofft Prof. Rittner.
In der mittlerweile abgeschlossenen, vom BMBF mit bis zu 200.000 Euro geförderten Erprobungsphase wurde ein individuell angepasstes Übungsprogramm für Patientinnen und Patienten mit chronischen Rückenschmerzen entwickelt. Die Studie wurde mit 20 Schmerzpatienten durchgeführt. Die VR-Therapie fand an insgesamt 3 Wochen statt, mit zwei Sessions pro Woche. Eine Session dauerte je ca. 20-25 Minuten. Weitere Informationen können Sie gerne dem Poster entnehmen, das für den IASP Schmerzkongress in Amsterdam eingereicht wurde.
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Vanessa Reininger
Projektmanagerin